Den Weg teilen - pilgern auf dem Martinusweg
Martinuswege in Baden-Württemberg
Die "Via Sancti Martini" verbindet den Geburtsort des heiligen Martin, Szombathely in Ungarn, mit seiner Grablege in Tours in Frankreich. In Tannheim bei Biberach erreicht der Hauptweg Baden-Württemberg und führt weiter bis nach Speyer am Rhein.
Entstanden sind neben dem Hauptweg vier Regionalwege, die zahlreiche Martinskirchen miteinander verbinden und Pilger dazu einladen, sich mit dem heiligen Martin auf einen geistlichen Weg zu machen.
Wegverlauf und Etappen des Martinuswegs in Baden-Württemberg aufrufen
Europäischer Martinusweg
Seit September 2016 verläuft mit der Mittelroute ein zweiter Martinuspilgerweg "Via Sancti Martini" durch Europa. Der Weg beginn in Szombathely (Ungarn), der Geburtsstadt des Heiligen Martin und verläuft durch Österreich, Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich bis nach Tours, wo der Heilige Martin Bischof war. Das Wegenetz umfasst insgesamt über 2500 Kilometer. Wir verstehen den europäischen Martinusweg als Pilgerweg und Kulturweg zugleich.
Pilgern auf dem Martinusweg kann so zur Spurensuche werden: nach Spuren des Hl. Martin in unserer Diözese, aber mehr noch nach Spuren Gottes in unserem Leben.
Wegverlauf und Etappen des Europäischen Martinusweg aufrufen.
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Neuester Beitrag vom 13.12.2024
Überraschung: Martin begegnen in Rottenburg
„Ich seh’ etwas, was du nicht siehst“
Um 11mal dem Hl. Martin von Tours zu begegnen, traf sich eine Pilgergruppe in Rottenburg um auf der kurzen Strecke zwischen Eugen-Bolz-Platz und dem Martinsdom den prominenten Heiligen zu entdecken. Selbst Rottenburger staunten über einige kaum beachteten Orte, an denen Marin von Tours in ganz unterschiedlichen Szenen anzutreffen ist. Neben der Skulptur am Eugen-Bolz-Platz, oder der Infotafel zum Martinusweg an der Mauer des Bischöflichen Ordinariats nahmen manche zum ersten Mal wahr, dass die Mantelteilung schon seit Jahrhunderten hoch oben im Turmhelm des Doms verewigt ist. Dass der hl. Martin schon seit der Habsburger Zeit im Marktbrunnen seinen Platz hat, verwunderte erneut. Wer den Dom durch das Portal betritt, kommt nicht an Martin vorbei, der hier in einer ganz eigenartigen Szene einen Bedürftigen trifft. Im Dom selbst lohnt es sich allemal die Martinsstatue neben der Kathedra auf Martins Gestik hin zu betrachten und erst recht die Szenen im Martinsfenster. Auf der üblicherweise für Kirchenbesucher nicht einsehbaren Rückseite der Kathedra verweist der Künstler gemäß dem Geist des Hl. Martin auf eine noch andere aktuelle Aufgabe des Bischofs.
Für den hl. Martin war sein unablässiges Beten eine nie versiegende Kraftquelle, so betete die Gruppe: Um Frieden in der Welt, um den Geist des Teilens und der Menschlichkeit. Und es gab Dankgebete angesichts der vielen jungen und erwachsenen Menschen, die in unserer Gesellschaft freiwillig im Geist des Hl. Martin anderen Menschen konkret und tagtäglich zur Seite stehen. Dank sei Gott für alle, die in der Pflege, bei Besuchen, in Gruppen und Initiativen mit viel Geduld, Kompetenz und Einfühlungsvermögen, sowie mit Gebeten für andere verlässlich da sind. Dankgebet und Segen bildeten den Abschluss des Pilgerweges, bevor bei gemütlicher Einkehr das Erlebte zu anregenden Gesprächen führte, denn manche haben nicht gedacht, welche Impulse der Martinusweg bereithält.
Text: Rolf Seeger
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