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Aktuelles

Auf Herbergssuche für Pilgerinnen und Pilger

Pilger auf dem Weg durch die Landschaft zwischen Stuppach und Dörzbach Foto und Text: DRS/Guzy

Die St. Martinus-Gemeinschaft bemüht sich um Privatquartiere entlang der Strecke des regionalen Martinuswegs Hohenlohe-Franken.

Als Pilger hat Peter Silberzahn viel Erfahrung. Er ist regelmäßig und dabei oft allein auf verschiedenen Strecken unterwegs. Daraus ist nun ein Projekt der St. Martinus-Gemeinschaft in der Diözese Rottenburg-Stuttgart entstanden, das für Pilgernde Begegnungen und das Erlebnis von Gastfreundschaft fördern soll.

Der Verein sucht entlang der Strecke des Martinuswegs Hohenlohe-Franken, der auf rund 90 Kilometern von Bad Mergentheim nach Heilbronn führt, private Unterkunftsmöglichkeiten für Pilgerinnen und Pilger. „Ein einfaches Zimmer genügt. Es muss kein Drei-Sterne-Komfort sein“, erklärt Silberzahn.

Erfahrungen aus den Niederlanden

Dass solch eine Übernachtungsgelegenheit gut funktioniere, habe er beim Pilgern auf dem Bonifatius-Weg in den Niederlanden selbst erlebt. Dort habe er zum Beispiel in einem früheren Kinderzimmer oder in einem extra dafür hergerichteten Gartenhaus geschlafen.

Silberzahn, der sich als Kassier bei der St. Martinus-Gemeinschaft engagiert, hat die Idee mit den Privatquartieren in den Verein eingebracht. Nun arbeitet er mit einer kleinen, ehrenamtlichen Projektgruppe die Details aus. Die Gruppe tauscht sich dabei mit den Dekanatsreferenten der Dekanate Mergentheim, Hohenlohe und Heilbronn-Neckarsulm aus, durch die der Martinusweg Hohenlohe-Franken führt.

Die ersten Gastgeberinnen und Gastgeber sind bereit

Das Ganze ist als ein nicht-kommerzielles Angebot nach dem Motto „Pilger beherbergen Pilger“ gedacht, wie es in einer Projektbeschreibung heißt. Gastfreundschaft und Teilen stehen im Vordergrund – ganz im Sinne des Diözesanpatrons, dem der Weg gewidmet ist: St. Martin. Der Martinusweg Hohenlohe-Franken als einer der Martinuswege in der Diözese Rottenburg-Stuttgart bildet dabei laut Silberzahn einen Pilotversuch. Denn in der Gegend kennt er sich gut aus. Zwar wohnt der 69-Jährige mittlerweile seit mehreren Jahrzehnten in Horb am Neckar, aber er wuchs in der Tauber-Region auf.

Die ersten Gastgeberinnen und Gastgeber haben sich hier auch bereits gemeldet. Eine von ihnen ist Veronika Bauer. Sie bietet in Stuppach eine Übernachtungsmöglichkeit für Martinusweg-Pilgerinnen und -Pilger an. Da die Kinder mittlerweile aus dem Haus seien, habe sie genügend Platz, sagt die 61-Jährige. So öffne sie Menschen, die pilgernd unterwegs sind, gerne die Tür. „Ich bin schon gespannt, wer das Angebot nutzt, und freue mich auf Gespräche“, sagt Bauer.

Sehenswürdigkeit wartet in Stuppach

Sie selbst unternahm mit ihrem Mann im Jahr 2015 eine Radpilgertour von Stuppach nach Rom, wie Bauer erzählt. Damals hätte sie sich solch ein Übernachtungsangebot gewünscht.

Bauer, die gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats in Stuppach ist, wirbt schon einmal für eine Station im Ort: „Stuppach ist ein schönes Ziel.“ Sie verweist auf das bekannte Gemälde der „Stuppacher Madonna“, das in der Seitenkapelle der Pfarrkirche besichtigt werden kann.

Projektgruppe sammelt Meldungen

Einige Erfahrungen mit Pilgern haben die Schwestern des Stadtklosters in Bad Mergentheim dagegen längst sammeln können: Das Pilgerzimmer im Kloster nutzen immer wieder einmal Menschen, die sich auf unterschiedlichen Routen auf den Weg gemacht haben. Die Einrichtung nimmt daher ebenfalls am neuen Herbergsprojekt der St. Martinus-Gemeinschaft teil. „Es sind meist offene Menschen, mit denen man gut und leicht ins Gespräch kommt“, sagt Schwester Birgit Reutemann über die bisherigen Gäste.

Wie Silberzahn ankündigt, wird demnächst ein Verzeichnis mit diesen und weiteren Adressen auf der Internetseite der St. Martinus-Gemeinschaft veröffentlicht. Damit ist die Suche nach privaten Quartieren allerdings nicht abgeschlossen. Wer Interesse hat, kann sich jederzeit unter Martinusgemeinschaft@drs.de bei der Projektgruppe um Silberzahn melden. Die verschickt dann einen kleinen Leitfaden an die potenziellen Gastgeberinnen und Gastgeber.

Der Martinusweg Hohenlohe-Franken

Die „Via Sancti Martini“ verbindet den Geburtsort des heiligen Martin, Szombathely in Ungarn, mit seiner Grablege in Tours in Frankreich. Der Martinusweg in der Diözese Rottenburg-Stuttgart besteht aus einem Hauptweg und vier Regionalwegen, die zahlreiche Martinskirchen miteinander verbinden. Der Martinusweg Hohenlohe-Franken verläuft als einer dieser Regionalwege von Bad Mergentheim nach Heilbronn. Für die rund 90 Kilometer lange Strecke werden vier Etappen empfohlen: Bad Mergentheim – Dörzbach, Dörzbach – Kloster Schöntal, Kloster Schöntal – Neuenstadt am Kocher, Neuenstadt am Kocher – Heilbronn. In Heilbronn, am Deutschordensmünster in der Innenstadt, stößt der Regionalweg auf den Hauptweg. Weitere Informationen zum Martinusweg gibt es auf der Internetseite der St. Martinus-Gemeinschaft.

Samstagspilgern von der Martinskirche Biberach zur Martinskirche Schemmerberg

Im Rahmen des Samstagspilgern trafen sich am Pfingstsamstag, obwohl der Wetterbericht nicht gut war, eine Gruppe von 20 Frauen und Männern in der Stadtpfarrkirche in Biberach. Schon der Start bot einen richtigen Höhepunkt, ist doch „St. Martin“ wie die Kirche meist benannt wird, das Wahrzeichen von Biberach. Das barocke Schmuckstück wurde von Pilgerteilnehmer Franz Schlegel der Gruppe kurz erklärt. Zusätzlich weckte ein von ihm erarbeiteter und neu aufgelegter Kinderführer dieser Kirche großes Interesse. Bevor die Gruppe sich auf den 15 km langen Weg machte, gab es noch einen geistlichen Impuls von Pfarrer Wunibald Reutlinger, der auch den weiteren Weg mit geistlichen Impulsen begleitete. Wegpate Franz Romer führte die Gruppe sicher durch das Risstal mit seinen Besonderheiten. In Schemmerhofen machte die Gruppe eine längere Vesperpause und besuchte noch die historisch besonders wertvolle Pfarrkirche. Dass es kurzzeitig regnete machte der Gruppe nichts aus. Sie war durch guten Regenschutz darauf vorbereitet, erlebte die Natur noch intensiver und war dankbar über das Nass welches die Natur mal wieder dringend brauchte. Begeistert und mit frohem Herzen in Schemmerberg angekommen fand die Pilgerwanderung durch den Pilgersegen im Gotteshaus Sankt Martin einen schönen Abschluss.

 

Text und Foto Franz Romer 

Lamapilgern auf dem Martinusweg

Am Samstag, 21.06.2025 machten sich die Teilnehmer:innen mit Pfarrerin Ulrike Schaich mit ihren drei Lamas Cuszo, Puntito und Benito und ihrer Praktikantin Christine, sowie Wolfgang und Monika Bucher von der Martinusgemeinschaft auf den Weg von der Martinskirche in Pfullingen zur Martinskirche in Ohmenhausen. 13 km lagen vor Ihnen bei gutem Wetter und bester Laune. Die Lamas waren natürlich das Highlight dieses Tages, durch ihr ruhiges und freundliches Wesen wirken Lamas auf Menschen jeden Alters ausgleichend und entspannend. Sie mögen jeden und fragen nicht nach Herkunft, Aussehen oder Geld.

„Schöpfungsspiritualität“ - Seite an Seite mit den Tieren Gott loben. "Dem lebenspendenden Atem Gottes nachspüren im Miteinander von Menschen und Tieren, Pflanzen, Boden, Luft und Wasser - darum geht es Ulrike Schaich."  "Auf der Erde darfst du leben - leben ganz und jetzt und hier" mit dieser Spiritualität geht sie mit Menschen und ihren Lamas durch die Natur.

Reich an diesen Erfahrungen endete unser Pilgertag In der Martinskirche in Ohmenhausen mit einem spirituellen Abschluss.

 

Text und Bilder Monika Bucher

 

Zwei Damen Namens „Uli und Uli“ auf dem Martinusweg von Szombathely bis Donnerskirchen

Gestern Abend sind wir mit dem Nachtzug von Stuttgart nach Wien gestartet. Umgestiegen in Maindling nach Szombathely. 

Bereits um 9.00 Uhr in der Früh waren wir hier dann startklar, um unseren Weg zu beginnen.  Leider fanden wir im Info Zentrum des hl. Martin niemanden vor. Alle Türen waren verschlossen, sodass wir den Rundweg durch die Stadt begannen um dann direkt auf dem Weg in Richtung Köszeg weiter gehen. Den Weg haben wir nach 20 km in Lukàcshàza in einem sehr schönen Blockhaus abgeschlossen. Genug, nach einer sehr unbequemen Nacht im Zug. 

2. Pilgertag wieder verlaufen, statt 28 km waren es 33 km wir sind vollkommen KO in Zsira angekommen unsere Unterkunft, Napvirag Haz.

Ein sonniger Tag. Unser 3. Pilgertag ein Sonntag.  

Die Kirche in Zsira bereitete sich auf die Feier der Erstkommunion vor.

Unsere Wege heute boten sehr wenig Abwechslung. Gott sei Dank bei herrlichem Wetter. Auf der rechten Seite des oft matschigen Weges, blühten die wunderschönen Weideröschen, links Getreide, vermutlich Gerste. Das machte den tristen Weg bunter. Auch sehr viele Hasen und Rehe begleiteten uns. 

Mit den Wegzeichen lässt es in Ungarn zu wünschen übrig und ... hätten wir nicht die GPS Aufzeichnungen der Etappen, wären wir nie in Kòphàza angekommen.  

Ja, ganz nahe an der Grenze zu Österreich werden wir heute nach dem Frühstück erstmal in der Kirche unseren Weg beginnen. 

Was uns auch aufgefallen ist, es sind keine Pilger unterwegs und wir haben das Gefühl, dass den Menschen hier das Pilgern fremd ist. Vielleicht ist das aber auch nur unsere Wahrnehmung.

Mal sehen, wie es heute in Österreich weitergeht.  Wir haben uns heute mal weniger an Kilometern vorgenommen, da die ersten Tage zu viel waren. 

4. Pilgertag nach wenigen Kilometern waren wir in Österreich...am Eisernen Vorhang entlang, sehr beeindruckend, was die Ost-West Geschichte betrifft. Unser Weg war hart und die Füße schwer da wir auf der Straße gehen mussten (nach GPS) In Lackenbach fanden wir eine offene Kirche in der wir kurz Ruhe fanden und beschlossen die restlichen 5 km mit dem Bus zu fahren. Ein freundliches Paar nahm uns dann aber mit, sie wollten eh dorthin um einkaufen zu gehen.  Am Ende wurden es dennoch wieder 20 km .... bis Markt St. MARTIN. 

5. Pilgertag In Markt St. Martin fanden wir dann, eine Frühstückspension, die leider kein Frühstück anbot. Schräg gegenüber jedoch, bei der Tankstelle, machte uns die beinahe 70jährige Wirtin mit einem hervorragenden Buffet glücklich, welches uns für den Tagesstart stärkte. 

Zu Beginn waren wir sehr froh, ganz viele Wegzeichen des Martinusweges zu sehen, leider ließ das im nächsten Dorf nach. 

Wir entschieden uns dann auch irgendwann, nicht mehr nach dem GPS zu gehen, denn der Weg führte uns an der Straße entlang und bald wurde diese zur Baustelle. 

Bis Sieggraben gingen wir, dann und fuhren von dort mit dem Postbus nach Mattersburg.  Weil wir nur wahnsinnig teure ÜN-Möglichkeiten dort fanden, gingen wir weiter nach Sigleß, hier fanden wir preislich ein annehmbares Zimmer. Leider fanden wir keine Gelegenheit zum Essen. Ja, wer pilgern geht, sollte für viele "Plan B" Versionen offen sein. 

Auf dem Weg nach Sigleß trafen wir einen Mann, der uns den Weg nach Donnerskirchen erklärte.  Nämlich über das Leitha Gebirge. Wir haben uns dann tatsächlich die Variante angesehen und entschieden, einen kleinen Umweg über den Burgenland Pilgerweg zu machen. 

6. Pilgertag: wir weichen kurz von der Strecke ab. Das Internet macht uns einen guten Vorschlag von Sigleß zum Kloster Loretto zu gehen. Der Tag beginnt trocken, bewölkt aber warm.

Die ersten 12 km sind begleitet von violetten Mohnblumenfeldern. Wunderschön.  Der Burgenländer Pilgerweg, wir steigen in Großhöflein ein, führt über das Leithagebirge wunderschön durch den Wald. Es ist herrlich über den Waldboden zu gehen. 

Nach 23 km kommen wir im Wallfahrtsort Loretto an. Im Kloster werden wir als Pilgerinnen freundlich aufgenommen. Schön ist es auch, um 18.00 Uhr an der Bittprozession und dem anschließenden Gottesdienst teilzunehmen.  Im Kreuzgang dürfen wir uns noch an Getränken und Brotzeit stärken. 

Von Loretto zurück zum Martinusweg nach Donnerskirchen.

Nach einer guten Nacht im Kloster Loretto konnten wir uns nochmals kurz mit Pater Anton beim Frühstück unterhalten. Er gab uns auch ein Buchtip mit auf den Weg: von Tobias Halder "Unter Heiden". 

Unser Weg führt wieder aufwärts in den Leitha Wald...irgendwie sehen wir wohl suchend aus, denn ein Paar, welches sich um den Jagdbetrieb kümmert, fragt, ob sie uns helfen können. Perfekt, wieder bekommen wir Geleit durch den schönen Wald.

Als wir oberhalb von Eisenstadt hinunter zum Neusiedler See blicken können, sind wir überwältigt. 

Beim abwärts gehen haben die kräftigen Windböen kamen Regenschauer, sodass wir doch noch unsere Schirme brauchen. Nach 14 km kommen wir in Donnerskirchen an und beschließen nach der Mittagspause noch ein Dorf weiter zu gehen. 

Nach 170 km in 7 Tagen verabschieden wir uns vom Martinusweg – gerade fühlen wir uns eingelaufen – aller Anfang ist schwer und auch das Abbrechen fällt nicht leicht.

 

 

Bericht und Fotos Ulrike Gall

Bericht von der Kreuzwegandacht auf dem Martinusweg in Horrheim am 18.04.2025

Der Kreuzweg und die sieben modernen Werke der Barmherzigkeit. 

26 Männer und Frauen gingen am Karfreitag 18.4.2025 auf einem Teil des Themenweges über St. Martin in Horrheim.

Die Gruppe startete an der Kirche St. Martin in Horrheim. Diakon Albert Wild begrüßte die Teilnehmer des Kreuzweges mit den Worten: „Mit Jesus Christus sind wir auf dem Martinusweg auf seinem Kreuzweg. Auf den Weg nehmen wir in unserem Herzen Menschen mit, an die wir besonders denken, die uns am Herzen liegen und für die wir auf dem Weg beten wollen. Dabei orientieren wir uns an Stationen des Kreuzweges aus dem Gotteslob und verbinden die Stationen mit den Werken der Barmherzigkeit vom emeritierten Bischof Joachim Wanke.“

Ein einfaches Kreuz wurde von den Teilnehmern des Kreuzweges abwechselnd der Gruppe voraus getragen. Beim Tragen des Kreuzes wird einem erst die Symbolik des Kreuzes bewusst, was das Kreuz in seinem Leben bedeutet.

Die sieben Stationen am Kreuzweg wurden mit den sieben modernen Werken der Barmherzigkeit verknüpft. Zum Schluss jeder Station stimmten wir eine Strophe von dem Lied „Oh du hochheilig Kreuze“ aus dem Gotteslob an.

Die modernen Werke der Barmherzigkeit sind:

- Du gehörst dazu

- Ich höre Dir zu

- Ich rede gut über Dich

- Ich gehe ein Stück mit Dir

- Ich bete für Dich

- Ich besuche Dich

- Ich teile mit Dir

Diakon Albert Wild verband die jeweiligen Stationen des Kreuzwegs mit konkreten Situationen im Leben des einzelnen Menschen und mit den dazugehörenden Werken der Barmherzigkeit.

Text und Bild: Otto Abele 

Nachklang von der Pilgerwanderung von Isny und Leutkirch

Am 28. und 29. Juni fand eine besondere Pilgerwanderung im württembergischen Allgäu statt, bei der rund 140 Pilgerinnen und Pilger 22 Stunden lang unterwegs waren. Das Besondere: Die Tour wurde nachts durchgehend gelaufen. Hohe Temperaturen am Tag und die angenehme Kühle der Nacht gehörten dazu. Während der Wanderung gab es Pausen und Stärkung in der Natur, in Kirchen und Gemeindehäusern, die den Pilgerinnen und Pilgern die Möglichkeit boten, sich zu erholen.

Der 42 Kilometer lange Weg führte die Pilgerinnen und Pilger entlang des Martinuswegs durch das württembergische Allgäu. Das Pilgern ist mehr als nur Wandern: Das betonten auch die Vertreter der Kirchengemeinden und Städte. Losgeschickt wurden die Pilger vom Isnyer Bürgermeister Rainer Magenreuter mit einem irischen Pilgersegen. Der Leutkircher Bürgermeister Daniel Gallasch hieß die Pilger in St. Martin willkommen.

Auf dem Weg kam Verschiedenes hinzu: spirituellen Erfahrungen und auch Highlights wie regionale Spezialitäten, Einblicke in die Arbeit eines Rangers auf der Adelegg oder ins Leben auf der Schletteralpe. Musikalische Überraschungen warteten auf die Pilger: das Jodeln klang nach 45 Minuten Gehen in der Stille besonders beeindruckend. Alphörner warteten am Weg, Musiker und Sängerinnen musizierten in den Kirchen, die Glocken klangen und am frühen Morgen mischten sich Vogelgezwitscher mit Bläserklängen der Stadtkapelle Leutkirch.

Müde und begeisterte Gesichter waren bei der Ankunft um halb 8 in St. Martin Leutkirch zu sehen. Immer wieder war zu hören: „Unglaublich, dass ich das geschafft habe.“

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Die Pilgerwanderung war eine Kooperation der Städte Isny, Leutkirch und dem Dekanat Allgäu-Oberschwaben. Das Organisationsteam bestand aus Vertretern der Tourist-Information Leutkirch, dem Büro für Tourismus der Isny Marketing Gmbh sowie dem Dekanat Allgäu-Oberschwaben. Dazu gehörten Anna Wieland (Isny), Laura Ostrowski (Leutkirch), Birgit Briechle (Isny), Theresa Würtenberger (Leutkirch), Laura Walther (Isny) und Benjamin Sigg (Dekanat).

 

 

Pressebericht und Bilder vom 30.06.2025 in Wangen/Leutkirch/Isny 

Vom ersten Schritt bis zur Kathedrale: Unterwegs auf der Via Sancti Maritini

Wir beginnen in Trier. Nicht mit Eile, sondern mit einem Schritt, der langsam in die Zeit sinkt. Die Stadt atmet Jahrhunderte. Wir verweilen an der Römerbrücke, wo die Steine unter unseren Füßen das Gewicht unzähliger Reisender tragen. In der Abtei Sankt Matthias klingt der Rhythmus der Stundengebete wie ein leiser Strom, der uns sanft zur Ruhe bringt. Ein Pilgersegen, mit stiller Stimme gesprochen, öffnet etwas in uns: Raum, Erwartung, Stille.

Wir werden eingeweiht in das Leben des Martinus. In einem stillen Rundgang erwachen die Geschichten. Von einem jungen Soldaten, der seinen Mantel teilt. Von einem Mann, der zwischen weltlicher Macht und geistlichem Gewissen steht. Im Dom von Trier stellen wir uns vor, wie Martinus vielleicht die ganze Nacht gebetet hat – an einem Wendepunkt. Gegenüber der Kathedrale, auf einer Mauer, ist sein Fußabdruck in Stein verewigt. Eine Spur. Eine Einladung.

Und dann gehen wir. Unser Weg entfaltet sich in der Stille, im Takt unserer Schritte. Wir folgen Flüssen, überqueren Grenzen, steigen hinab in Wälder. Der Tag bewegt sich zwischen Licht und Schatten. Manchmal erklingt Musik: eine Orgel in einer leeren Kirche. Manchmal nur Vögel. Wir rasten unter Bäumen, an alten Wegen, auf Bänken, die einfach zum Dasein einladen.

Die Via Sancti Martini lässt sich nicht eilen. Sie verlangsamt. In Luxemburg gleiten wir vom offenen Feld zu Burgen und Türmen. In Belgien entdecken wir eine vergessene Römerstraße, gerade und schweigend. Frankreich empfängt uns mit Feldern, Ruinen und Kapellen. Jede Landschaft stellt eine andere Frage.

Immer wieder werden wir unterwegs auch durch Orte des Gedenkens unterbrochen. Alte Friedhöfe, schlichte Denkmäler am Wegesrand, Namen in Stein gehauen – Erinnerungen an die beiden Weltkriege. Manchmal treten wir einen Moment zur Seite, nehmen die Kappe ab, verweilen. Die Stille trägt die Namen weiter. Auch das ist Teil des Weges. Auch das ist heute.

In Orval öffnet die Abtei ihre Tore. Wir trinken Bier mit dem Bewusstsein der Zeit. In der Vesper singt eine andere Ordnung, eine andere Uhr. Am Abend schlafen wir in der Stille, während die Vögel die Schönheit des vergangenen Tages besingen.

Manchmal begegnen wir Menschen. Ein Gastgeber reicht uns frisch gepflückte Kirschen. Ein Pfarrer stempelt unseren Pilgerpass mit Achtsamkeit. Freiwillige in einem Dorfladen schenken Kaffee aus. Diese Augenblicke bleiben wie Echos in uns zurück.

Wir folgen dem Ardennenkanal, wo 25 Schleusen das Wasser leiten – wie auch unsere Schritte geführt werden. Wir hören den Gesang der Nachtigall, sehen, wie Mohnblumen sich im weiten Kornfeld dem Licht öffnen. Die Landschaft wandelt sich. Auch wir wandeln uns – langsam, fast unbemerkt.

In den letzten Tagen erscheint Reims am Horizont unserer Gedanken. Die Stadt ruft, doch wir hören noch dem Weg zu. Die Kirche von Lavannes begleitet uns – lange bleibt sie sichtbar, wie ein schweigender Wegweiser über dem Feld. In Cernay berühren wir zum letzten Mal die Stille einer Martinuskirche. Dann – ein Blick auf die Kathedrale: eindrucksvoll, aber auch einladend. Den letzten Stempel empfangen wir schweigend.

Das Licht fällt durch die Fenster. Wir sitzen und schauen. Nicht, um etwas zu tun, sondern um einfach zu sein. Hier endet der Weg – oder beginnt von Neuem, in uns. Die Via Sancti Martini lässt sich nicht nur gehen. Sie geht mit – wenn man still genug wird.

Für alle, die sich nach Weite sehnen, nach Bedeutung im Kleinen, nach Verbundenheit mit Himmel und Erde: dieser Weg spricht. Manchmal laut, meist leise. Aber immer mit offenem Herzen.

Informationen zur Route Strecke: ca. 300 km Dauer mindestens 14 Tage 

  1. Trier – Manternach (20 km)
  2. Manternach – Junglinster (20 km)
  3. Junglinster – Luxemburg-Stadt (23 km)
  4. Luxemburg-Stadt – Tuntange (22 km)
  5. Tuntange – Arlon (24 km)
  6. Arlon – Étalle (16 km)
  7. Étalle – Orval (20 km)
  8. Orval – Mouzon (26 km)
  9. Mouzon – Le Mont-Dieu (23 km)
  10. Le Mont-Dieu – Le Chesne (17 km)
  11. Le Chesne – Mont-Saint-Remy (34 km)
  12. Mont-Saint-Remy – Époye (28 km)
  13. Époye – Reims (22 km)

 

Hans-Georg Reuter in Trier ehemaliges Vorstandsmitglied im Gespräch mit Pilgerin

 

Hans-Georg Reuter mit beiden Pilgern aus den Niederlanden 

 

Niederländischer Pilger am Martinsdenkmal in Niederanven Luxemburg

Bericht und Bilder von zwei Pilgern aus den Niederlanden 

 

Vollversammlung der Europäischen Kulturzentren St. Martin in Tours

Wie sehr St. Martin Menschen über Ländergrenzen hinweg in Europa verbindet und inspiriert wurde bei der diesjährigen Vollversammlung der Europäischen Kulturzentren St. Martin in Tours in Frankreich deutlich. Vertretungen aus elf europäischen Ländern nahmen an dem Treffen teil. Deutschland wurde durch die St. Martinusgemeinschaft mit Monika Bucher, Vorsitzender, Constantin Weyrich und Geschäftsführer Achim Wicker vertreten. Im Rathaus von Tours legten die Mitgliedsländer Rechenschaft über die Arbeit im vergangenen Jahr ab. Bei der Diskussion über gemeinsame Vorhaben, wurde die wichtig Rolle des „Prix du partage pietons“ (Preis des Teilens) hervorgehoben. Dieser wird in jährlich in jedem Land an eine Initiative verliehen, die sich besonders im Geiste von Sankt Martin für Benachteiligte einsetzt oder eine Kultur des Teilens fördert. Beschlossen wurde ein Martinsrelief eines französischen Künstlers künftig als einheitlichen Preis in jedem Land zu verwenden. Weiter sollen Arbeitsgruppen gebildet werden, welche das ganze Jahr über an verbindenden Themen in Ländergruppen arbeiten. Hocherfreut zeigte sich die deutsche Delegation über die Initiative in Frankreich durch neue Regionalgruppen Privatquartiere zu schaffen, um so die Übernachtungssituation auf den französischen Etappen des Martinusweg zu verbessern. In der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat die St. Martinusgemeinschaft im Herbst ein Projekt für Privatquartiere auf dem Martinusweg Hohenlohe-Franken begonnen. Martine Campangne, Präsidentin des Netzwerkes der Europäischen Kulturzentren St. Martin, bedankte sich bei der deutschen Delegation für die wertvolle Arbeit für den europäischen Martinusweg und eine Kultur des Teilens im Sinne von Sankt Martin in Europa. Feierlicher Abschluss bildet am Sonntag eine gemeinsame mehrsprachige Eucharistiefeier in der Kirche von Candes Saint Martin, dem Sterbeort des Heiligen Martin. Im kommenden Jahr wird das Treffen in Ungarn stattfinden.

Foto Jeyaratnam Caniceus: die deutsche Delegation mit der Präsidentin Martine Campangne

Von links nach rechts: Monika Bucher, Achim Wicker, Constantin Weyrich und Martine Campangne

Text: Achim Wicker

Pilgertag mit Bischof em Gebhard Fürst auf dem Martinusweg

Eine Rückkehr zu den eigenen Wurzeln war der Pilgertag der St. Martinusgemeinschaft e.V. mit Bischof em Gebhard Fürst. An der Bietigheimer St. Laurentius Kirche startet die Gruppe mit dem Pilgersegen, just dort, wo Gebhard Fürst in der Kirchengemeinde und bei den Pfadfindern in seiner Jugendzeit engagiert war. Nach einer kurzen Andacht, einigen Wort zu seiner Heimatkirche, dem Gebet zum Heiligen Jahr „Pilger der Hoffnung“ und dem Pilgersegen ging es für die rund 20 Pilgerinnen und Pilger unter Wegführung von Constantin Weyrich und Geschäftsführer Achim Wicker auf dem Martinusweg in den Bietigheimer Forst. Erste Station war beim Start des Familienmartinusweges, der von Otto Abele vorgestellt wurde. Die Pilgerinnen und Pilger nutzten die Wegstrecke um mit ihrem ehemaligen Bischof und Gründer der St. Martinusgemeinschaft ins Gespräch zu kommen.

Mitten im Forst trafen die Pilger auf eine zweite Pilgergruppe aus Tamm, die an diesem Tag ebenfalls auf dem Martinusweg unterwegs waren. Nach einer Station ging es weiter zur Kirche St. Cyriakus in Besigheim, wo die Mesnerin bereits mit Getränke auf die Gruppe wartete. Die Abschlussandacht hielten Bischof em Gebhard Fürst und Pfarrer Gerhard Bundschuh gemeinsam in der Kirche. Am Ende übergab Bischof em Fürst seinen Pilgerstab an die Vorsitzende Monika Bucher, mit der Bitte diesen an seinen Nachfolger weiterzugeben. Er bedankte sich beim Vorstand und bei allen Mitgliedern für ihr langjähriges Engagement, das ganz wesentlich zum großen Erfolg des Martinusweges beigetragen habe.

Text: Achim Wicker, Foto Constantin Weyrich

45 Pilger auf dem Martinusweg von Gnadenweiler nach Nusplingen

Bei strahlendem Sonnenschein machten sich am 01. Mai 45 Teilnehmer aus dem ganzen Dekanat Balingen und auch weit darüber hinaus auf den Weg, um die Pilgerstrecke von Gnadenweiler nach Nusplingen zu bewältigen. Beim Eröffnungsimpuls in der Kapelle „Maria, Mutter Europas“ wurden die Pilger von Pastoralreferentin Ulrike Erath begrüßt und ins Thema des Tages „Vom Kraut und Unkraut“ eingeführt. Nach dem Pilgersegen begab sich die Gruppe unter Leitung von Wegpate Walter Klaiber auf den Martinusweg Donautal-Zollernalb. Unterwegs luden Impulse zum Betrachten und Beten ein. Nach einer Rast bei der Nusplinger Hütte wurden die Pilger von den Albhornbläsern an der Alten Friedhofskirche St. Peter und Paul in Nusplingen erwartet, wo nach der Abschlussandacht Altbürgermeister Alfons Kühlwein den Teilnehmenden viel Wissenswertes zur alten Kirche erzählen konnte.

 

Text und Bild: Kath. Dekanat Balingen

Von Arlach nach Bonlanden

Am 10.05.2025 begrüßte uns und die Sonne und umarmte jeden Pilger.
Treffpunkt war die Michaelskapelle am Weg des Hl. Martinus. Messnerin Cornelia Blanz hatte die Kapelle wieder schön gestaltet. Eine kleine Perle am Weg.

Gekommen waren 39 Pilger davon 10 Junge Pilger-Firmlinge die als Projekt pilgern auf dem Martinusweg hatten. Nach einer Begrüßung und dem entzünden der Friedenskerze mit einem Morgengebet, beginnen wir unseren Pilgertag.

Alle waren gut gelaunt und nach erhalten von Martinus-Schokolade und unseren Gebetsheftchen ginge es los, voran unsere Jungen Pilger mit Fahne. Mit dem Besuch in der Martinuskirche in Tannheim ging es dann weiter mit schweigen, das ja zu unserem Pilgern gehört. Nach stillem pilgern war Ziel die Kirche in Illerbachen das zu einem sehr schönen Ort zum Gebet einlud. Mit einer kleinen Andacht zum Hl. Martinus und der Muttergottes, ging es dann weiter zum nächsten Ziel nach Berkheim in die Pfarrkirche St. Konrad und St. Willebold. Wieder wurde unsere Friedenskerze angezündet und an die Menschen die keinen Frieden haben gedacht. Mit einem kleinen Imbiss wurden wir anschließend von der Fa. Bäckerei Huber wie jedes Jahr eingeladen im Pfarrgemeindesaal mit Essen und Trinken versorgt. Alle wurden satt und nun ging es weiter auf der letzten Etappe nach Bonlanden, Auf dem Weg wurden von den Pilgern der Rosenkranz für den Frieden gebetet.

In Bonlanden in der Klosterkirche wurden wir schon von den Schwestern und Pfarrvikar Gorden Asare mit Orgelspiel erwartet. Mit einer Hl. Messe und dem Pilgersegen ging ein schöner Pilgertag zu Ende.

 

Text und Bilder: Rudolf Link

Samstagspilgern im Kath. Sonntagsblatt

Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto »Pilger der Hoffnung« – kein Wunder also, dass es dieses Jahr in der Diözese noch mehr Angebote für Pilgerinnen und Pilger gibt als sonst. Achim Wicker von der Hauptabteilung »Pastorale Konzeption« erzählt, was in der Region von kirchlicher Seite geboten wird.

Den ganzen Artikel finden Sie zum download hier: Artikel aus dem KS

Vielseitiges Pilger-Jahresprogramm

Rekordzahl an Angeboten auf dem Martinusweg in Württemberg

Rottenburg a. N. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart startet mit einem vielseitigen Programm in die Pilgersaison 2025. Im Mittelpunkt steht dabei der Martinusweg, benannt nach dem Diözesanpatron, dem heiligen Martin, der auf 1.200 Kilometern durch Württemberg führt und Teil des europäischen Pilgerpfads „Via Sancti Martini“ ist.

„Unser Ziel ist es, das Pilgern für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen“, sagt Achim Wicker, Geschäftsführer der Martinusgemeinschaft mit Sitz in Rottenburg. „ In Kooperation mit Dekanaten und ausgebildeten Pilgerbegleitern gibt es im gesamten Diözesangebiet regelmäßig Halb- und Tagesetappen“, stellt Wicker fest. Über das gesamte Jahr hinweg würden zahlreiche Formate angeboten, die Pilger:innen aller Altersgruppen und Lebenssituationen ansprechen – von spirituellen Fastenimpulsen über Familien- und Männerangebote bis hin zu außergewöhnlichen Formaten wie einem Lama-Pilgern von Pfullingen nach Ohmenhausen auf der Reutlinger Alb im Juni oder einem Pilgern mit Oldtimer-Traktoren Anfang September im Allgäu. Auch inklusive und barrierefreie Angebote sind 2025 wieder im Programm. Und auch Radpilger kommen auf ihre Kosten: „Bei Heilbronn und im Allgäu gibt es spezielle Angebote, um den Martinusweg im wahrsten Sinne er-fahrbar zu machen.“ Insgesamt gibt es 2025 so viele Angebote auf dem Martinusweg wie noch nie zuvor, freuen sich Achim Wicker und Monika Bucher, die Vorsitzende der Martinusgemeinschaft.

Ein Höhepunkt im diesjährigen Programm sei die einwöchige „Internationale Pilgerwoche: Von Österreich nach Deutschland auf der Via Sancti Martini“, fährt Wicker fort. In der Zeit vom 13. bis 20. September werden dabei täglich Etappen zwischen 16 und 20 Kilometern zurückgelegt. Die Route führt von Österreich über die deutsche Grenze bis nach Passau. Anmeldeschluss ist der 15. Mai.

Eine weitere besondere Tour im Jahresprogramm ist das Angebot „Mit dem E-Bike auf dem Meinradweg: Pilgern bis Einsiedeln“. Die Route führt in fünf Etappen von Rottenburg über Balingen bis zum Kloster Einsiedeln in der Schweiz, dem Wirkungsort des heiligen Meinrads. Außerdem gibt es im September eine Buspilgerreise auf den Spuren des heiligen Martin nach Szombathely und Mariazell sowie im Juni eine geführte Staffelpilgertour auf dem Wolfgangweg von Pfullingen bis nach Regensburg.

Alle Informationen zu den Pilgerangeboten sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich unter:

https://www.martinuswege.eu/
www.pilgerstelle-rs.de
https://www.wolfgangweg.eu/

Für telefonische Anfragen steht die Diözesanpilgerstelle unter 0711/26331233 zur Verfügung. Diese ist auch erreichbar per E-Mail an: info@pilgerstelle-rs.de

Auftaktpilgern von Schwaigern nach Eppingen

15 Pilger machten sich am 12.4.2025 mit dem Reisesegen der Martinusgemeinschaft bei schönem Wetter auf den Weg und pilgerten von der katholischen Kirche St. Martinus in Schwaigern nach Eppingen zur Kirche „Unserer lieben Frau“.

Der Papst hatte zum sog. Heiligen Jahr 2025 eingeladen. Mit dem Auftaktpilgern beginnen wir das Heilige Jahr. Das Motto dieses Heiligen Jahres ist „Pilger der Hoffnung“, das zum Ausdruck bringt: Das Leben ist ein Unterwegssein, oft verbunden mit der Frage nach dem Sinn und sich immer wieder neu auf die Suche zu machen.

Nach einer kundigen Führung durch die Kirche St. Martinus mit Erläuterung zur Drehung der Kirche in die West-Ost-Richtung und einer drehbaren Figur mit St. Martin auf dem Pferd und der Beschreibung der Fenster mit St. Martin und dem Hl. Adalbert sowie der eindrucksvollen Credo-Fenster, gestaltet von Josef de Ponte. Diese Fenster kommen beim Durchfluten der Abendsonne besonders zur Geltung.

Diese Fenster sind auf der Homepage von der Diözese Rottenburg-Stuttgart unter der Adresse https://www.drs.de/ansicht/artikel/glaubensbekenntnis-in-glas.html beschrieben.

Auf dem Pilgerweg von Schwaigern nach Stetten a.H. kamen wir am Friedwald vorbei und machten am Rand Halt. Der Impuls von Diakon Albert Wild hatte von Leistung und Stress zum Thema, geschrieben von Martin Kessel. Danach ging es weiter auf dem offiziellen Martinuspilgerweg über die Grenze der Diözese Rottenburg-Stuttgart in die Erzdiözese Freiburg. Dann ging es weiter von Stetten Richtung Eppingen. Im Hartwald machten wir Pausen zur Stärkung mit Impulsen über „Dinge, die mit Augenmaß zu erledigen sind“ von Ewald Balser und „Mut zur Lücke“ von Gustav Gründgens.

Am „Kraichgaublick“ hatten die Pilger einen guten Ausblick auf die Stadt Eppingen und einem Überblick über den Kraichgau. Nach der Rast ging es den Waldweg hinunter nach Eppingen und zur Kirche „Unserer lieben Frau“. Dort führte uns Herr Geier durch die Geschichte und den Besonderheiten der Kirche. Anschließend sangen wir zum Schluss das Lied „St. Martin, dir ist anvertraut“.

Danach besuchten wir das neben der Kirche liegende Heimatmuseum, das voller gesammelter Zeugnisse religiösen Glaubens ist.

Zum Abschluss sangen wir vor der Kirche das Lied „Möge die Straße uns zusammen- führen“ und danach trafen wir uns in der nahegelegenen Gaststätte für eine Stärkung; später fuhren wir mit dem Zug zum Ausgangspunkt der Pilgerreise in Schwaigern zurück.

 

 

Text: Otto Abele - Bilder Otto Abele und Alexander Schwab

Auftaktpilgern auf dem bayerischen Martinusweg

Bei der siebten Etappe des Martinusweges in der Diözese Augsburg ging es am 05.04.2025 mit einer Gruppe von 15 Pilgern von Asch (Fuchstal) zur Crescentiakapelle mit Waldpark. In der Nähe der Bahnhofstation in Asch begannen wir mit einer kleinen besinnlichen Meditation. Dann führte uns der Weg bei strahlendem Sonnenschein über die Felder nach Denklingen zur sakralen Dorfkirche St. Michael aus dem 18. Jahrhundert, die wir gemeinsam besichtigten und unter Anleitung Meditationsübungen zur Auflockerung und Besinnung machten. Danach ging es weiter zur Osteraufkirche St. Stephan, die zwischen Denklingen und Dienhausen auf einer Erhöhung steht. Davor ist ein riesige, beeindruckende Steinskulptur als Kopf zu sehen. Der Mesner öffnete uns die Kirche und wir bekamen eine Erklärung über deren Geschichte. Diese wurde 1944 von Bomben zerstört, die ein französischer Pilot, dessen Flugzeug abstürzte, vor dem Ort abwarf, um die Bewohner und den Ort nicht in Gefahr zu bringen. Dann ging es weiter über Dienhausen in Richtung Osterzell zur Crescentiakapelle mit Waldpark. Ein wunderschöner Platz zum Entspannen, Besinnen und Ausruhen. Nach einer kurzen Besinnung zum Thema Martinsmantel heute und dem Schlusssegen ging es zum gemütlichen Teil mit Austausch unter uns Pilgern. Da mittlerweile alle Hunger verspürten bracht uns der Begleitbus wieder zurück zum Ausgangspunkt wo wir es uns bei der Restauration Blätz schmecken ließen und in gemütlicher Runde uns untereinander viel zu erzählen hatten.

 

Text und Foto: Hermann Franze

Pilgern für Männer in kalten Zeiten

Pilgerangebot am 08.03.2025 von Norbert Durach Pilgerbegleiter war mit 5 Männern von Regina Pacis in Leutkirch zur Autobahnkapelle in Tautenhofen unterwegs. Thema des Pilgertages war „weniger Konsum – mehr Leben“ Austausch und Gedanken an mehreren Stationen des Weges.

Text von Norbert Durach

Inspirationen auf dem Kreuzweg zur Altstadtkapelle Rottenburg 

Bei sommerlichem Wetter – das eher an Ostern denken ließ als an die Passionszeit – machte sich am Samstag vor Palmsonntag eine Gruppe Pilger auf den Weg, um den neu gestalteten Kreuzweg in der Bischofsstadt Rottenburg zu erkunden . Der vor zwei Jahren erneut eingeweihte Kreuzweg stellt gleichzeitig auch ein kurzes Teilstück des Martinusweges dar. Begleitet von geistlichen Impulsen, Hintergrundinformationen, Liedern, den Gebetsgebärden des Heiligen Dominikus (Jugum) sowie dem Austausch untereinander ließen sich die Teilnehmer von den modernen Symbolen  des Kreuzweges inspirieren.

Der ursprüngliche Kreuzweg aus dem Jahr 1861 bedurfte dringend der Erneuerung. Der Auftrag dazu erging an den Bildhauer Uli Gsell, der sich dafür entschieden hatte, den Kreuzweg nicht in traditioneller Weise, sondern mit abstrakten Symbolen aus verschiedenen Materialien in ganz ungewohnter Weise zu gestalten.  Das Ergebnis dieser Herangehensweise des Künstlers führte bei den Teilnehmern der Pilgerwanderung zu der ganzen Palette von  Nachdenklichkeit, Fragen, Begeisterung, Irritation sowie zum Austausch über eigene sehr persönliche Erfahrungen.

Der Kreuzweg endete an diesem Tag aber ganz bewusst nicht an der 14.Station – der Grablegung Jesu – sondern in der selten geöffneten sogenannten Altstadtkapelle mit ihrer Plastik des auferstanden Christus. Und so konnte dann auch der Bezug zum Osterfest hergestellt werden.

Als Besonderheit dieser Kapelle gilt noch zu erwähnen, dass der Altar vor ca. 750 Jahren durch den aus Schwaben stammenden großen Universalgelehrten, den  Heiligen Albertus Magnus geweiht worden ist. Die Pilgerwanderung endete für die sehr engagierte Pilgergruppe mit Gesprächen bei Kaffee und Kuchen in einem Rottenburger Café.

 

Text und Foto: Tilmann Schmitz

Pilger der Hoffnung unterwegs auf der Mittelroute Via Sancti Martini

Zum Start in die Pilgersaison 2025 lud die St. Martinus-Gemeinschaft Eisenstadt zum gemeinsamen Pilgern am Sonntag, 6. April 2025 ein. Trotz eisigem Nordwind haben sich einige Pilgerinnen und Pilger miteinander auf den Weg gemacht. Gestartet wurde in der beeindruckenden Pfarr- und Wallfahrtskirche Kleinfrauenhaid beim Gnadenbild der „Mutter der guten Hoffnung“. Nach dem Pilgersegen von Kanonikus Mag. Roman Schwarz, Vorsitzender der St. Martinus-Gemeinschaft führte die Fußwallfahrt auf einem Abschnitt der Mittelroute „Via Sancti Martini“ zur Martinskirche nach Mattersburg.
Bei der abschließenden Andacht wurde das Leben des hl. Martin unter der Perspektive der Barmherzigkeit betrachtet. Mag. Roman Schwarz gab die Anregung mit, besonders im Heiligen Jahr 2025 als „Pilger der Hoffnung“ einzelne oder mehrere Etappen des Martinusweges zu gehen. Pilgerpässe wurden ausgeteilt und die ersten Stempel wurden gesammelt.

 

Text und Fotos: Martinusgemeinschaft Eisenstadt Burgenland

Dem Leben auf der Spur

Dem Leben nachspüren, achtsam unterwegs sein, aufmerksam fürs Miteinander und für die Natur. Wir gehen im Gespräch und im Schweigen, halten inne an Kapellen und Wegkreuzen. So waren Inge Weipprecht und Ronald Davies am 05.04.2025 von Leutkirch nach Wolfegg unterwegs.

 

Fotos: Inge Weipprecht und Ronald Davies vor der Rochuskapelle in Immenried

Du gibst uns Halt

Am frühen Freitagnachmitag des 21.03.2025 trafen sich bei strahlendem Sonnenschein eine kleine Gruppe von Martinuspilgern an der St. Martinus-Kirche in Heilbronn-Sontheim, um gemeinsam ein Stück auf dem Pilgerweg nach Heilbronn zugehen.

Zur Einstimmung auf das Thema „Du gibst halt“ sang die Gruppe in der noch recht kalten Kirche aus dem Gotteslob Nr. 456 „Herr du bist mein Leben“. Passend zum Thema hatte Pilgerbegleiter Martin Borgmeyer die Andacht zum Heiligen Martin im Gotteslob unter der Nr. 934, Abschnitt 5 ausgesucht. Auf dem anschließenden, behindertengerechten Weg waren die Teilnehme eingeladen, sich an Momente zu erinnern, an denen Gott ihnen Halt gab. Damit die Teilnehmer diesen Moment lange erinnern, bekamen sie ein kurzes Stück roter Reepschnur, um hier einen Knoten zu machen. Schweigend und auch austauschend führte der Weg auf der ehemaligen Bahntrasse der Bottwartalbahn und entlang des Neckars entspannt bis nach Heilbronn, St. Peter und Paul. Die Pilgerfahne wehte lustig im Wind. Unterwegs wurde aus dem GL Nr. 37 der Psalm 32 „ Der Herr ist mein Hirte“ sowie GL 653,6 „Gott, unsere Burg“ gebetet. Nach gut zwei Stunden war die Gruppe am Ziel angekommen. Wer wollte hatte noch die Gelegenheit an der Abendmesse mit Kommunion in beiderlei Gestalt teilzunehmen.

 

Text und Bild: Martin Borgmeyer

Bericht vom Männerpilgern am 29.03.25

„Lasst uns anziehen die Waffen des Lichts“ (Röm. 13,12). Auf den Spuren des friedlichen Kriegers Martin von Tours.

Das war das Motto unter dem sich  – trotz Dauerregen und tiefhängenden Wolken - eine Handvoll unerschrockener Männer morgens in Hechingen traf, um gemeinsam nach Burladingen zu fahren und von dort auf dem Martinusweg das Killertal hinab zu pilgern. Neben der Besichtigung überraschend eindrucksvoller Dorfkirchen, dem Bestaunen von Kuriositäten wie dem Schlitz für Münzen über dem Knie einer mittelalterlichen Jakobusstatue stand in den Impulsen vor allem der Heilige Martin mit seiner Botschaft für uns heute im Mittelpunkt.

Uns allen ist Martinus in erster Linie als Teiler seines Mantels mit dem Armen in Amiens bekannt. Dabei war der Heilige sehr viel mehr: Nach seiner jahrelangen Tätigkeit als Offizier in einer Reitereinheit des römischen Heeres änderte er sein Leben radikal. Er verweigerte trotz drohender Todesstrafe vor dem Kaiser den Kriegsdienst, wurde Einsiedler, später Gründer des ersten Klosters im Abendland, Bischof von Tours, Friedensstifter und tapferer Glaubenszeuge. Für ihn waren „Kraft, Geduld, Beharrlichkeit und Gleichmut … die Waffen (des Lichts) im Kampf gegen das Böse gewesen“ (so sein Biograph Sulpicius Severus).

Das Fazit aller Mitpilger: Pilgern bei schönem Wetter kann jeder …. J. Die verschiedenen Herausforderungen dieses Tages, die guten Gespräche in der Gruppe und das gemeinsame Erlebnis bleiben allen Beteiligten sicherlich noch lange im Gedächtnis.

 

Text und Foto: Tilmann Schmitz

 

Vollversammlung Martinusgemeinschaft am 21.03.2025 - Wahl eines neuen Vorstandes

Um 9.30 Uhr trafen sich Mitglieder der St. Martinusgemeinschaft um gemeinsam in die Stuttgarter Synagoge zu besuchen um dort eine Führung die für uns gebucht war teilzunehmen.

Avi Palvari aus Kiryat Shmona in Israel erwartete uns vor der Synagoge um uns mit dem jüdischen Leben und Glauben vertraut zu machen.

Es gibt 3 Synagogen in Baden Württemberg in Ulm, Esslingen und Stuttgart. Derzeit gibt es ca. 1.300 Gemeindemitglieder in der Israelitischen Religionsgemeinschaft Stuttgart. Ein jüdisches Gotteshaus ist unterteilt in einen Bereich für Männer und einen für Frauen. Das Frauenabteil befindet sich entweder im hinteren Teil der Synagoge hinter einem Vorhang oder auf einer Empore. In der Stuttgarter Synagoge ist es die Empore

Sportliche und leichte Kleidung ist nicht angebracht und Frauen sollten beim Besuch einer Synagoge darauf achten, möglichst wenig Haut zu zeigen. Die Arme bis zu den Handgelenken und die Knie sollten bedeckt sein. Die Kippa, eine religiöse Kopfbedeckung für Männer, kann meist vor der Synagoge ausgeliehen werden. 

Jude oder Jüdin wird man automatisch mit der Geburt, Sohn oder Tochter einer jüdischen Mutter oder durch Konversion. Avi Palvari hätte uns sicherlich noch viel mehr über das Judentum in all seinen schönen und leiderfüllten Geschichte erzählen können, doch unsere Zeit war um, wir dankten Avi Palvari für diese Führung in der Stuttgarter Synagoge.

In „Rudolfs Küche und Cafe“ wurden wir bereits zum Mittagessen erwartet. Nach dieser Stärkung konnten wir nun um 14.00 Uhr mit unserer Vollversammlung beginnen.

Bei der Vollversammlung der St. Martinusgemeinschaft e.V. im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart stand die Wahl eines neuen Vorstands im Mittelpunkt. Mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Constantin Weyrich und Susanne Kroggel gaben gleich zwei Vorstandsmitglieder ihr Amt auf. Zudem wurde Barbara Gitzinger, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft „Orte des Teilens“ verabschiedet. Die Vorsitzende Monika Bucher würdigte die Arbeit der drei Engagierten und hob dabei insbesondere die Leistungen von Constantin Weyrich hervor, der im Verein weiter für die europäische Vernetzung zuständig sein wird.

Pilgertag mit Bischof emeritus Fürst

Für den neuen Vorstand kandidierten neben der Vorsitzenden Monika Bucher noch Rosa-Maria Niedermeir aus der Diözese München-Freising und Hermann Franze aus der Diözese Augsburg. Alle drei wurden in geheimer Wahl mit großer Mehrheit gewählt und nahmen die Wahl an. Wahlen standen auch für den Kassier Peter Silberzahn und die Kassenprüfer Martin Borgmeyer und Otto Abele an. Alle drei wurden einstimmig gewählt und nahmen die Wahl an, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Zu Beginn der Vollversammlung hatte Geschäftsführer Achim Wicker den Rechenschaftsbericht mit über 60 Seiten vorgestellt, der eindrucksvoll dokumentiert, welche vielfältigen Aktivitäten es im vergangenen Jahr auf und rund um den Martinusweg gab. Im Vorausblick auf das Jahr 2025 hob Wicker insbesondere den Pilgertag mit Bischof emeritus Fürst im Mai und den „Grenzübertritt“ der in Ungarn gestarteten Pilgergruppe von Österreich nach Deutschland im September hervor. Zudem wird es auch in diesem Jahr wiederum die sehr erfolgreich Lichtertütenaktion „Licht teilen“ zu Sankt Martin geben.

Übernachtungsprojekt in Hohenlohe-Franken

Ein weiterer Schwerpunkt wird ein Übernachtungsprojekt auf dem Martinusweg Hohenlohe-Franken sein, bei dem eine Gruppe um Peter Silberzahn gemeinsam mit Unterstützung der Dekanate am Weg versucht, Privatquartiere für Pilger zu gewinnen.

Kassier Peter Silberzahn stellte das Jahresergebnis 2024 vor. Aufgrund der Neugestaltung der Homepage war eine geplante Rücklagenentnahme notwendig geworden. Das Jahresergebnis 2024 wurde ebenso wie der angepasste Finanzplan 2025 einstimmig genehmigt. Auch die Entlastung von Vorstand, Kassier und Kassenprüfern fand einstimmig statt.

Am Ende der Vollversammlung konnten die Vorsitzende Monika Bucher und Geschäftsführer Achim Wicker noch an fünf Personen Pilgerurkunden für über 100 gepilgerte Kilometer auf dem Martinusweg überreichen. Je eine Urkunde erhielten: Ronald Davies, Inge Weipprecht, Andreas Nick, Silke Klein und Beatrix Ost.

Text: Achim Wicker und Monika Bucher

Foto: Hermann Franze St. Martinusgemeinschaft

 

Foto: Monika Bucher St. Martinusgemeinschaft

Prix du Partage der St. Martinusgsemeinschaft geht an den Verein „Shalom und Salam“

St. Martinusgemeinschaft verleiht den „Preis des Teilens“ zum dritten Mal

Das Europäische Kulturzentrum St. Martin möchte mit dem Preis ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement auszeichnen, das durch die gelebte Nächstenliebe geprägt ist. Nächstenliebe, der Dienst am vielleicht auch Geringsten, das ist es, womit Martin von Tours heute besonders verbunden wird. Constantin Weyrich, Stellv. Vorsitzender der St. Martinusgemeinschaft sagt in seiner Laudatio: „Um diesen Dienst sichtbar zu machen, zu verdeutlichen, wie dringend wir die tätige Nächstenliebe brauchen, jedoch auch als Zeichen der Hoffnung für alle, wird dieser Preis alljährlich an Menschen und Institutionen vergeben, die wie Martin den Nächsten sehen und handeln.“

In diesem Jahr ging der Preis an den Verein „Shalom und Salam“ aus Stuttgart. Der Verein sagt selber über sich: „Wir, als Teil marginalisierter Gruppen, insbesondere jüdischer und muslimischer Menschen und deren Verbündete in Deutschland, haben uns gemeinsam auf einen langfristigen und lehrreichen Prozess eingelassen. Unser Ziel ist es, durch stetiges Lernen und Reflektieren, unsere Perspektiven zu hinterfragen und neue Sichtweisen zu entwickeln. Wir schaffen Bildungsräume, die Menschen dazu inspirieren, kritisches Denken und Empathie zu entwickeln und authentisch dabei zu bleiben um eine gemeinsame Realität zu gestalten. Unsere Vision ist es, eine Gesellschaft zu formen, in der alle Menschen – mit ihren Religionen, Kulturen oder anderen Unterschieden – ein harmonisches, gerechtes und freies Leben führen können.“

Geschäftsführer Achim Wicker stellt anschließend den diesjährigen Preis vor. Es ist ein Gemälde des eritreischen Künstlers Mulugeta Tekle, der als Flüchtling über das Mittelmeer nach Deutschland kam und heute in Balingen lebt. Das Gemälde zeigt Sankt Martin wie auf Augenhöhe mit dem Bettler den Mantel teilt.

Für Shalom und Salaam nahm Kiril Leor Denisov, der selber als Kontigentflüchtling aus Lettland nach Deutschland kam, von der Vorsitzenden Monika Bucher den Preis entgegen. Er bedankte sich bei der St. Martinusgemeinschaft für die Auszeichnung, die für den Verein gerade in diesen Zeiten eine wertvolle Unterstützung sei.

 

Text: Pressestelle der Diözese Rottenburg-Stuttgart von Nelly Swiebocki-Kisling, Foto: Peter Silberzahn St. Martinusgemeinschaft von links nach rechts Monika Bucher, Kiril Leor Denisov, Constantin Weyrich, Achim Wicker 

Pilgersaison auf dem Martinusweg eröffnet

Kühles Wetter schreckte die achtköpfige Gruppe am Sonntagmorgen, 16. Februar, nicht ab. Der Rundweg zwischen den Martinskirchen in Jöhlingen und Obergrombach ist ausgeschildert. An Zwischenstopps gab es von Gemeindereferentin Ute Jenisch kurze geistliche Impulse, die zum persönlichen Nachdenken und Gedankenaustausch anregten. Daraus entstanden im Gehen intensive Gespräche über Veränderungen und Themen, die Sorgen machen, über den Wert der Gemeinschaft und die Haltung des Teilens sowie eigene Handlungsmöglichkeiten. Für die Teilnehmenden waren diese Gespräche nicht nur bereichernd; nebenbei lernte man sich dabei persönlicher kennen. Unterwegs begegnete die Gruppe Spaziergängern und Wanderern. Die waren erstaunt über die Pilgerfahne und fragten interessiert nach. Noch sind der 2011 eröffnete Martinusweg und seine Wegzeichen in der Region nur wenigen bekannt. Von Oberschwaben über Heilbronn, Bruchsal und Speyer führt der Hauptweg bis ins französische Tours. Die „Via Sancti Martini“ ist ein europäischer Kulturweg und zugleich einer der längsten Pilgerwege in Europa, ausgehend vom Geburtsort des Heiligen Martin in Ungarn.

Gelegenheit zum Mitpilgern bietet das kath. Dekanat Bruchsal wieder am 20. September. Viele weitere Angebote zum gemeinsamen Pilgern auf dem Martinusweg in ganz Süddeutschland finden sich auf der Website „martinuswege.eu“.

Text und Foto: Peter Seitz

Wegpatentreffen am 22. Februar 2025

Das diesjährige Wegpatentreffen traf in Kornwestheim im Martinushaus statt.

Leider waren wir dieses Jahr nur zu sechst (inkl. Rita Schwab, die im Martinushaus für uns gerichtet hatte). Albert Gnädinger, aus Münsingen, kam zusammen mit seiner Assistentin, Frau Föhr, die ihm bei seiner Tätigkeit als Wegpate unterstützt. So wurde sie aber nun ausführlich von Alexander Schwab unterrichtet, wie man am besten wo was anbringen kann.

Außerdem durften wir dieses Jahr Herrn Tilmann Schmitz begrüßen. Er ist seit dem 10.02.2025 Mitglied der Martinusgemeinschaft und hat sich sehr für diese Arbeiten der Wegpaten interessiert.

Alexander Schwab hat uns anschließend noch durch die St. Martinskirche geführt und uns allerhand Wissenswertes zukommen lassen.

Trotz geringer Anwesenheitszahl war es doch eine gelungene gemeinsame Zeit.

 

 Text: Susanne Kroggel Bilder: Rita Schwab

Martinusweg auf der Pilgermesse in Hamburg

Am 07. Februar machten sich Susanne Kroggel, Wolfgang und Monika Bucher auf den Weg zur größten Deutschen Pilgermesse nach Hamburg. In Hamburg ankommen hatten wir uns gleich in Richtung St. Katharinen gemacht, hier fand am 08. Februar die Pilgermesse statt. Begrüßt wurden wir herzlich von Claudia Exner, die für die Organisation zuständig war. Unser Stand wurde mit den Materialen bestückt und dann machten wir uns auf in unser Hotel. Am Abend in geselliger und internationaler Runde wurden die ersten Kontakte mit Ausstellern und Pilgern geknüpft. 

Am nächsten morgen die Sternwallfahrt die nach St. Katharinen geführt hat um dort mit Pilgerpastor Frank Karpa den Gottesdienst zu feiern. Im Anschluß die Pilgermesse, mit zahlreichen Besuchern an unserem Stand. Unser Weg war sehr gefragt, es waren viele Menschen mit Wurzeln aus Süddeutschland, Stuttgart, Schwäbische Alb usw. und das Interesse gezielt nach Touren auf dem Martinusweg zu erfragen. Der "Wolfgangweg" im letzten Jahr in Pfullingen Geburtsort des Heiligen Wolfgangs eröffnet, wurde durch Wolfgang Silver am Nachbarstand vertreten. Rundum war es eine gelunge Messe.

 

 

Text und Bilder: Monika Bucher

 

Pilgerwege in Baden-Württemberg

Bei der Sondermesse „Fahrrad- und Erlebnisreisen mit Wandern“ war die Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Evangelische Landeskirche in Württemberg in Halle 9 C 53 von 18. bis 20. Januar mit einem weiteren Stand rund um die Pilgerwege in Baden-Württemberg vertreten. Pilgern auf dem Martinus- und Jakobus-Weg sowie Fahrradtouren für Mountain- und E-Bikes auf dem MeinRadWeg stehen dabei im Mittelpunkt. Expertinnen und Experten informieren über die Möglichkeiten der einzelnen Pilgerwege und das Pilgerprogramm 2025.

Bild von Hans-Michael Greiss von Links nach rechts Peter Silberzahn Martinusgemeinschaft, Jürgen Rist Landesreferent der Evang. Landeskirche in Württemberg und Otto Abele Martinusgemeinschaft

Die kleine „Via Sancti Martini“

Glaube Mehr Lust aufs große Pilgern machen soll das „Samstagspilgern“ im Dekanat Rottenburg. Die Premiere kam gut an.

Hirrlingen „Via Sancti Martini“ heißt der Martinus-Pilgerweg. Er führt von Szombathely in Ungarn ganz nach Tours in Frankreich und hat eine Länge von etwa 2500 Kilometer. Im Kleinformat ist der Martinusweg im Dekanat Rottenburg jetzt erstmals unter dem Namen „Samstagspilgern“ zu haben.

Sechs Pilgerveranstaltungen über das Jahr bis hin in den Oktober hinein verteilt stehen im Programm. Dekanatsübergreifend im Zollernalbkreis kommen noch zwei weitere dazu. Die Strecken sind unter Federführung vom Dekanatspilgerbeauftragten Rolf Seeger, Birgit Saile-Leins und Dr. Tilmann Schmitz entstanden.

Den Auftakt bildete am Samstag, das „Winterpilgern“ in Hirrlingen, geleitet von Birgit Saile-Leins mit rund 30 Teilnehmern. An drei Stationen gab's Impulse, Musik aus dem mitgeführten Lautsprecher und Liedern. Von der Martinuskirche führte der Weg hinüber zur Marienspielwiese. Von dort ging es zum Musikerkreuz. Die rund einstündige Wanderung bei eiskalten Temperaturen mündete in der Hirrlinger Friedhofskapelle mit abschließendem Segensgebet und Bestaunen der dortigen großen Krippenlandschaft. Saile-Leins engagiert sich in der Martinus-Kirchengemeinde als Lektorin, Kommunionhelferin. Seit 2023 ist sie ausgebildete Pilgerbegleiterin. In dem Kurs lernte sie, wie Strecken konzipiert und Führungen geleitet werden.

Das Hirrlinger Motto „Pilger der Hoffnung“ hat Saile-Leins von Papst Franziskus bewusst übernommen. Mit diesem Leitspruch habe der Pontifex das Heilige Jahr 2025 eröffnet. „Die Heiligen Drei Könige waren damals schon Pilger der Hoffnung. Sie haben sich rufen lassen und sind dem Stern gefolgt“, erzählte die Organisatorin. Rolf Seeger, zuständig für die Beschilderung des 150 Kilometer langen Martinuswegs im Dekanat Rottenburg, verteilte die Pilgerausweise und sagte: „Die Leute brauchen kleine, überschaubare Kostproben und Erlebnisse, die zum Pilgern anregen. Das neue Halbtags-Samstagspilgern 2025 wird bestimmt ein Renner.“ Den ersten Stempel in den Pilgerausweis gab's in der Hirrlinger Pfarrkirche.

Das nächste Samstagspilgern findet am 12. April in Rottenburg statt und steht unter dem Motto „Inspirationen auf dem Kreuzweg zur Altstadtkapelle“.

Weitere Veranstaltungen im Dekanat Rottenburg sind am 24. Mai (von Oberndorf über den Märchensee nach Wendelsheim und weiter zur Sülchenkirche), 23. August „Pilgern auf kurzen Wegen durch Rottenburg“, 20. September in Wurmlingen „Patron Briccius“ und am 11. Oktober in Schwalldorf mit dem Thema „Danken und Tanken“.

Text: Südwestpresse Herr Klaus Stifel


 

Bild: Birgit Saile-Leins

Den Weg teilen – Pilgern auf dem Martinusweg

Das Pilgerjahr 2025 auf den Martinuswegen in Baden-Württemberg und dem europäischen Martinusweg „Via Sancti Martini“ bietet wieder viele interessante Angebote. Diese sind im Flyer "Den Weg teilen" aufgeführt. Start war bereits am 4. Januar 2025 mit Pilgerangeboten im Allgäu und in Hirrlingen bei Rottenburg. Im Juni begleiten die beiden Lamas Cuszo und Puntito die Pilger von Pfulligen nach Ohmenhausen auf der Reutlinger Alb. Dazu gibt es spezielle Pilgerangebote zur Vorbereitung auf die Fastenzeit, für Männer und für Familien. Ein ganz besonderes Pilgererlebnis erwartet Martinuspilger Ende August in Leutkirch bei der 20-h-Pilgerwanderung unter dem Motto bewegen. berühren. begegnen. Anfang September gibt es im Allgäu sogar ein Pilgern mit Oldtimer-Traktoren. Im September startet die Pilgerwoche auf der „Via Sancti Martini“ in Österreich. In Passau überqueren wir die deutsche Grenze, was wir besonders feiern wollen. Das Herzstück dieses Jahresprogramm sind auch 2025 die vielen Angebote „Samstagspilgern“ gemeinsam mit den Dekanaten und Pilgerbegleitern.

Bestellt werden kann der Flyer kostenlos bei der Expedition der Diözese Rottenburg – Stuttgart: Link zum download: https://expedition-drs.de/

Herausgeber: St. Martinusgemeinschaft in Zusammenarbeit mit HA IV Pastorale Konzeption Fachbereich Pilgern und Wallfahrtsorte

 

Pilgern auf dem Martinusweg

Auf der Südroute der "Via Sancti Martini" quer durch Europa Vortrag mit Bildern 21. Januar 2025 um 19:30 Uhr im Ev. Gemeindehaus Nebringen. Sabine und Martin Hitschel sind zwischen 2022 un 2024 auf dem Martinusweg von Ungarn über Slowenien und Italien bis nach Frankreich gepilgert. Über 2.700 km auf den Spuren von "Sankt Martin"waren sie insgesamt sieben Monate zu Fuß unterwegs.

Text und Bilder: Hitschel

 

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