Streckenverlauf und Sehenswertes
Riveris - Morscheid - Waldrach - Kasel - Mertesdorf - Eitelsbach - TrierGastbetriebe
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Ab Riveris führt der Weg weiter auf dem Saar-Hunsrück-Steig bis nach Morscheid. Der Weg führt über einen kurzen Abstecher in die Ortsmitte zur Kirche St. Martin. Zurück entlang des Friedhofes geht es auf schmalen Pfaden und entlang der Weinberge nach Waldrach hinab ins Tal der Ruwer.
Auch auf dieser Wegstrecke orientiert sich der Wanderweg bis in die Ortsmitte von Waldrach am Saar-Hunsrück-Steig. Am ehemaligen Bahnhof findet sich ein Originalstück der römischen Wasserleitung sowie eine Informationstafel, die als Standort der „Straße der Römer“ über das kulturelle Erbe informiert. Bereits das antike Trier (Augusta Treverorum) versorgte sich mit Wasser aus dem Ruwertal. Die circa 13 km lange Leitung begann oberhalb von Waldrach und führte das Ruwerwasser mit erstaunlich geringem Gefälle nach Trier in die Nähe des Amphitheaters, von wo das Wasser in Brunnen und Wasserspeicher weitergeleitet wurde. Gut 100m nach dieser Sehenswürdigkeit verlässt man den Saar-Hünsrücksteig (SHS) und es geht rechts ab über die Straße „Waldweg“ und dann links in die Bahnhofstraße, der man bis zum Rathaus folgt. Dort sind die vier Skulpturen des Trierer Künstlers Guy Charlier aus dem 20. Jahrhundert sehenswert. Sie umrahmen ein Fundstück einer römischen Wasserleitung, das in Waldrasch gefunden wurde. Am Rathaus biegt der Weg in die „Untere Kirchstraße“ in Richtung Friedhof der Ortsgemeinde Waldrach. Ab hier führt der Martinusweg über den Ruwer-Riesling-Erlebnisweg nach Kasel. Hier bieten die Ruhebänke auf dem Dr. Hammes-Platz Möglichkeiten für eine Rast mit Ausblick.
In Kasel führt der Weg über die Neustraße, durch die Ortsmitte in die Straße Heiligenbungert. Über den Ruwer-Riesling-Erlebnisweg geht es auf der Weinlage Kaseler Nieschen nach Mertesdorf zum Lorenzberg. Der Ortsname Mertesdorf leitet sich von Martin ab. Kurz vor den ersten Häusern von Mertesdorf biegt man rechts vom Ruwer-Riesling-Erlebnisweg auf dem ME 1 ab und es geht steil hinauf Richtung Friedhof und dann Richtung Kirche. In der modernen Kirche St. Martin, die meist tagsüber geschlossen ist, aber auf Anfrage über das Pfarrbüro geöffnet werden kann, befindet sich ein Gemälde des Trierer Künstlers Werner Persy aus dem 20. Jahrhundert. Von der Kirche führt der Weg bergab entlang einer kleinen Kapelle zum Ewig Boor, ein Brunnen im alten Ortskern am Ende der Oberstraße. Von dort geht es entlang des Mertesdorfer Panoramaweges (ME 1) in die Weinberge und auf den Ausoniusweg (AU), den wir nun bis nach Trier folgen.
Die Ausschilderung endet in Trier-Eitelsbach an der Kapelle der Vierzehn-Nothelfer, an der drei Wanderwege zusammenkommen: der Ausoniusweg, der Jakobusweg und der Martinusweg. Die schmucke Kapelle (mit Pilgerstempel) ist tagsüber als Oase der Stille geöffnet; Bibeln in verschiedenen Sprachen liegen aus. In der Kapelle gibt es auch ein offenes Angebot an fair gehandelten Stärkungen und Getränken, an dem sich Pilgernde bei Bedarf stärken können und sich nach ihren Möglichkeiten daran beteiligen können.
Von dort folgen wir dem Ausoniusweg nach Ruwer, überqueren linkerhand die Ruwer, folgen AU bzw. dem Jakobusweg durch die Ruwerer Straße.
500 m nach dem Ortsausgang Ruwer macht die Ruwerer Straße einen Knick nach rechts. Da gehen wir auf dem geteerten Feldwirtschaftsweg geradeaus weiter und folgen dem AU bis zur Kirche St. Paulin. Bischof Paulinus trat auf dem Konzil von Arles (353) als einziger für das nicäaische Glaubensbekenntnis (Jesus ist wahrer Gott und wahrer Mensch) ein und stellte sich gegen den arianischen Glauben (Jesus ist Gott ähnlich). Da er gegen die Interessen des römischen Kaisers verstieß und gegen die Mehrheit der Bischöfe sprach, wurde er ins Exil nach Phrygien (heutige Türkei) geschickt, wo er auch verstarb. Zur selben Zeit lebte dort auch Bischof Hilarius von Poitiers dort im Exil, der der Förderer des Martinus war. Bischof Felix, an dessen Bischofsweihe Martinus nur widerwillig teilnahm (386), überführte die Gebeine des Paulinus nach Trier und errichtete ihm eine Kirche an diesem Ort. Sein Grab gilt als das älteste bezeugte Heiligengrab diesseits der Alpen. Nach der vollständigen Zerstörung der romanischen Kirche wurde unter Kurfürst Schönborn eine barocke Kirche nach Plänen von Balthasar Neumann errichtet, die neben der Wieskirche zu den schönsten Deutschlands zählt. Nach der St. Paulin-Kirche überquert man die Paulinstraße und geht auf der Zeughausstraße weiter bis zum Stadion. Dort biegt man links ab in die Kloschinskystraße und geht bis zur Martinskirche. Sie ist ein Bau aus Anfang des 20. Jh. im Stil der Neoromanik mit vielen Bezügen zur Trierer Geschichte.
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